Monat: Dezember 2011

Gegen den Aufmarsch von Nazis in Bielefeld!

 

Am 24. Dezember 2011 soll in unserer Stadt ein Nazi-Aufmarsch stattfinden. Nachdem der letzte Versuch im August aufgrund des entschiedenen Widerstands hunderter BielefelderInnen grandios gescheitert ist, hat der einschlägig bekannte Nazi-Aktivist Sven Skoda nun diese Demonstration angemeldet.

Skoda ist kein unbeschriebenes Blatt: nach Erkenntnissen des WDR-Magazins „Westpol“ nahm er am 6. November 2009 an einer Feier der „Kameradschaft Köln“ teil, bei der die drei Nazi-Terroristen aus Zwickau anwesend waren. Dem Nachrichtendienst „blick nach rechts“ vom 11. April 2011 war anlässlich eines Berichtes über eine Nazi-Veranstaltung in Stolberg folgender Satz zu entnehmen: „Sven Skoda aus Düsseldorf erklärte in einer aufpeitschenden Rede, der „Nationale Widerstand“ führe längst einen ‚Krieg‘.“ Erst recht nach den erschütternden Erkenntnissen über die mordenden Nazi-Terroristen und deren Helfershelfer darf es nicht sein, dass Nazis wie Skoda in unserer Stadt marschieren!

Gerade an Heiligabend, dem Vorabend des Festes der Liebe und des Friedens, werden wir deutlich machen, dass in Bielefeld kein Platz für Nazis und deren Sympathisanten ist. Wir setzen ein Zeichen der Gemeinsamkeit und des Miteinander. Steht auf und macht mit!

Kundgebungen und Veranstaltungen:

Ostbahnhofsviertel:

➊ „Club Ostbahnhof“: „Wir warten auf ….“

➋ Ecke Lange Kampe/Lohbreite: Kundgebung der Freien Scholle und der BGW

➌ Ecke Bleichstr./Lohbreite: „Sportler gegen Rechts“ (TuS Ost)

➍ Bleichstr./Ecke Am Stadtholz: „Wir stellen uns quer“ (DGB u.a.)

➎ Heeper Str./Ecke Tönsplatz: Mahnwache

Hauptbahnhof (am Mahnmal): Interreligiöse Veranstaltung „Texte und Lieder zu Frieden, Freundschaft und Versöhnung“

Alle Veranstaltungen beginnen um Fünf vor Zwölf!

Bielefeld ist und bleibt eine tolerante und weltoffene Stadt, in der Menschen aus 150 Ländern friedlich zusammenleben. Für rassistische Parolen und menschenverachtendes Nazi-Gedankengut ist ebenso wenig Platz wie für die Verherrlichung des Nationalsozialismus und populistische Propaganda.

Deshalb zeigen wir Zivilcourage und stehen auf gegen Neonazismus, Rassismus und Antisemitismus.

Gegen den Aufmarsch von Nazis in Bielefeld!

l Wir rufen alle Menschen auf, gemeinsam, friedlich und kreativ gegen den Naziaufmarsch zu demonstrieren.

l Am Samstag, 24. Dezember 2011, den Nazis entgegentreten!

ErstunterzeichnerInnen:

Oberbürgermeister Pit Clausen, Antifa-West, SPD Bielefeld, Ratsfraktion der SPD Bielefeld, Bielefelder Verein für Demokratisches Handeln e.V., Arbeit und Leben Bielefeld e.V., ART at WORK, Frauen helfen Frauen – Frauenhaus e.V., Bielefeld, DiakonieVerband Brackwede GmbH, DGB-Region Ostwestfalen-Lippe, Bielefelder FDP, Juso-Hochschulgruppe, Jusos Bielefeld, Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) in der Bielefelder SPD, katholisches Dekanat Bielefeld-Lippe, Verein für ein zeitgemäßes Leben e.V., Bielefelder Arbeitsgemeinschaft der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Bündnis 90/Die GRÜNEN Kreisverband und Ratsfraktion Bielefeld, Internationales Begegnungszentrum Friedenshaus (IBZ) e.V., Sport- und Kulturclub Canlar (SuK Canlar) e.V., Alevitische Gemeinde Bielefeld e.V., Dersimgemeinde Bielefeld und Umgebung e.V., ATTAC Bielefeld, SPD-OV-Gadderbaum, Betriebsrat der Stadtwerke Bielefeld, Tamilischer Kultur und Bildungsverein Bielefeld e.V., Bürgerinitiative Bürgerwache e.V., Evangelischer Kirchenkreis Bielefeld, SJD – Die Falken KV Gütersloh, DIDF-Bielefeld, Arbeiterwohlfahrt Bielefeld (AWO) e.V., BGW, Baugenossenschaft Freie Scholle eG, IG Metall Verwaltungsstelle Bielefeld, Kurdisches Friedenshaus Mesopotamien Bielefeld e.V, Verdi Bezirk Bielefeld/Paderborn, GEW Ostwestfalen-Lippe, GEW – Stadtverband Bielefeld, DIE LINKE Kreisverband Bielefeld, DIE LINKE Ratsfraktion Bielefeld, die linksjugend Bielefeld, Beirat für Behindertenfragen der Stadt Bielefeld, Bündnis islamischer Gemeinden in Bielefeld e.V., DEAM Gruppe für Demokratie im arabischen und Mittelmeerraum, Bürgerinitiative gegen B66n, Verein für den Erhalt und die Förderung von Lebensqualität in Bielefeld e.V., Evangelische Jugend Bielefeld, Der Paritätische in Bielefeld, Bielefeld pro Nahverkehr e. V., Freie Turn- und Sportvereinigung Ost Bielefeld e.V., Antifaschistische Praxis in Bielefeld, Wählergemeinschaft BÜRGERNÄHE, Integrationsrat der Stadt Bielefeld, AIDS-Hilfe Bielefeld e.V., DGB-AK „Zwangsarbeit in Bielefeld“, Gegen Vergessen-Für Demokratie (Sektion Bielefeld), JU Bielefeld, CDU Bielefeld, Eulenspiegel Buchladen, YXK Bielefeld (Verband der Studierenden aus Kurdistan), SPD- OV Brackwede-Süd, Grüne Jugend Bielefeld, AStA Uni Bielefeld, Friedensgruppe der Ev. Altstädter Nicolaigemeinde, Initiative Mahnmal, Bürgergemeinschaft für Bielefeld (BfB) e.V., Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, Kultur-und Solidaritätshaus Bielefeld e.V., Jusos in Werther, SPD Werther, antifaschistische praxis in bielefeld (APiB), Verein für Zeitgeschichte und regionale Erinnerungskultur e.V., BIR-KAR (Plattform der Arbeiter für die Einheit u. Freundschaft d.Völker), AWO Bezirksverband Ostwestfalen-Lippe e.V., Bielefelder Jugendring e.V.

ViSdP: DGB-Region Ostwestfalen-Lippe; Marktstr. 8; 33602 Bielefeld

Aufklärung und Aufregung – 50 Jahre Schwule und Lesben in der BRAVO

Die Bravo wurde seit ihrem ersten Erscheinen 1956 schnell die Referenz in Sachen Popkultur für Jugendliche in der Republik. Durchwachsen war dabei stets ihr Verhältnis zur Homosexualität. Während in den 50er-Jahren das Thema noch gänzlich totgeschwiegen wurde, transportierte die Bravo in den 60ern die allgemeine Ansicht, dass Homosexualität eine krankhafte Abweichung von der Norm bedeute. Als „der ewige Sexualtherapeut“ Dr. Sommer 1972 gleichgeschlechtliche Sexualität erstmals nicht als etwas Negatives schilderte, kam die Bravo auf den Index der jugendgefährdenden Schriften und stand kurz vor dem Aus. Erst Ende der 70er und in den 80ern ermöglichte die erstarkte Schwulenbewegung einen offeneren Umgang mit dem Thema auch in den Medien. Eine bewegte Geschichte also, die in der Ausstellung „Aufklärung und Aufregung – 50 Jahre Schwule und Lesben in der BRAVO“ aufgearbeitet wird. In Kooperation mit dem Centrum Schwule Geschichte, Köln, holt das Autonome Schwulenreferat die wandernde Ausstellung vom 15.11.–23.12.2011 in die Uni Bielefeld (Ausstellungsfläche der Bibliothek, C1). Mit insgesamt 1 000 Beiträgen, Tafeln und Originaldokumenten geht die Ausstellung der Frage nach, ob die Bravo eher ein Förderer oder Bremser der sexuellen Emanzipation war und ist.

Für alle, die am Dienstag Sekt, Schnittchen und die Mitarbeiter des SchwuR schmerzlich vermisst haben: Hier ist es zu Problemen bei der Öffentlichkeitsarbeit gekommen, für die wir uns entschuldigen möchten. Gelegenheit zu einem Imbiss gibt es am Mi, 07.12., 19 h. Dann veranstalten wir eine Führung im Rahmen des Mittwochtreffens des Schwulenreferats der FH Bielefeld.

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