patsybuch500

16.11.2016 // 19 Uhr
Universität Bielefeld, UHG – Hörsaal 9

Nicht nur Heterosexuelle betonen möglichst häufig,wie tolerant und liberal die Gesellschaft doch mittlerweile geworden sei – gerade in Bezug auf Schwule, Lesben und Transmenschen.

Auch Schwulen, Lesben und Transmenschen ist die Normalität ein großes Anliegen, zu der es zu gehören scheint, dass alles, so wie es ist, in bester Ordnung
sei.

Feindseligkeit aber ist immer noch vorhanden. Am deutlichsten spürbar im Coming-out, das auch heute für die meisten ein Problem darstellt. So weit kann es
also nicht her sein mit der Normalität der Anderen. Und doch wird in zahlreichen Aufklärungsversuchen ein Schwerpunkt auf den Abbau von Vorurteilen
gelegt. Das kommt häufig einer Unterwerfungsgeste gleich – und allzu oft wird der Hass vergessen, der ja das eigentliche Problem ist. Anderssein wird abgewertet, was sich nicht zuletzt auf die Anderen und ihren Umgang mit sich selbst auswirkt.

Patsy l’Amour laLove präsentiert im Vortrag ihren Sammelband „Selbsthass & Emanzipation“ (Querverlag) und geht der Frage nach, was Emanzipation im heterosexuellen Wahnsinn bedeuten kann.

Patsy l‘Amour laLove, Polit-Tunte, Dissertation zur Schwulen­bewegung der 1970er Jahre, Organisatorin wissenschaftlicher und kultureller Veranstaltungen wie Polymorphia – die Terror­TuntenNacht, arbeitet im Archiv & Kuratorium des Schwulen Museums* und als Referent des LGBTI-Referats an der HU Berlin.