Die Bravo wurde seit ihrem ersten Erscheinen 1956 schnell die Referenz in Sachen Popkultur für Jugendliche in der Republik. Durchwachsen war dabei stets ihr Verhältnis zur Homosexualität. Während in den 50er-Jahren das Thema noch gänzlich totgeschwiegen wurde, transportierte die Bravo in den 60ern die allgemeine Ansicht, dass Homosexualität eine krankhafte Abweichung von der Norm bedeute. Als „der ewige Sexualtherapeut“ Dr. Sommer 1972 gleichgeschlechtliche Sexualität erstmals nicht als etwas Negatives schilderte, kam die Bravo auf den Index der jugendgefährdenden Schriften und stand kurz vor dem Aus. Erst Ende der 70er und in den 80ern ermöglichte die erstarkte Schwulenbewegung einen offeneren Umgang mit dem Thema auch in den Medien. Eine bewegte Geschichte also, die in der Ausstellung „Aufklärung und Aufregung – 50 Jahre Schwule und Lesben in der BRAVO“ aufgearbeitet wird. In Kooperation mit dem Centrum Schwule Geschichte, Köln, holt das Autonome Schwulenreferat die wandernde Ausstellung vom 15.11.–23.12.2011 in die Uni Bielefeld (Ausstellungsfläche der Bibliothek, C1). Mit insgesamt 1 000 Beiträgen, Tafeln und Originaldokumenten geht die Ausstellung der Frage nach, ob die Bravo eher ein Förderer oder Bremser der sexuellen Emanzipation war und ist.

Für alle, die am Dienstag Sekt, Schnittchen und die Mitarbeiter des SchwuR schmerzlich vermisst haben: Hier ist es zu Problemen bei der Öffentlichkeitsarbeit gekommen, für die wir uns entschuldigen möchten. Gelegenheit zu einem Imbiss gibt es am Mi, 07.12., 19 h. Dann veranstalten wir eine Führung im Rahmen des Mittwochtreffens des Schwulenreferats der FH Bielefeld.