Seit 1995 veranstaltet das [SchwuR] in Kooperation mit dem Lichtwerk im Ravensberger Park die [schwulen filmtage bielefeld]. Natürlich nicht nur oder in erster Linie für Schwule, sondern von Schwulen und über schwule Themen oder mit schwuler Ästhetik (was immer das sein mag) für alle. Es soll ja auch Schwule geben, die Hetero-Filmen (was immer das sein mag) etwas abgewinnen können. Während der [filmtage] werden möglichst Bielefelder Erstaufführungen gezeigt.
Schwule Filmtage Bielefeld Extra – 50 Jahre Schwulenbewegung in Bielefeld
zugleich eine Hommage an Rosa von Praunheim zum 80. Geburtstag
04. bis 07. Dezember 2022 im Lichtwerkkino Bielefeld, Ravensberger Park
Sonntag, 04.12., 16.30 h
- Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt, BRD 1971, 67 Min., Regie: Rosa von Praunheim
Montag, 05.12., 19 h
- Rex Gildo – The Last Dance, D 2022, 88 Min., Regie: Rosa von Praunheim, mit Kilian Berger, Kai Schumann, Ben Becker
Dienstag, 06.12., 19 h
- Tunten lügen nicht, D 2002, 90 Min., Regie: Rosa von Praunheim, mit Ovo Maltine, Ichgola Androgyn, Tima die Göttliche, BeV StroganoV, Charlotte von Mahlsdorf
Mittwoch, 07.12., 19 h
- Große Freiheit, D, A 2022, 117 Min., Regie: Sebastian Meise, mit Franz Rogowski, Georg Friedrich, Thomas Prenn, Anton von Lucke
mittwochsFilm im Februar:
01. Februar, 20 Uhr, Fimhaus Bielefeld
Wildhood, Kanada 2021, 100 Min., Regie: Bretten Hannam
Der 16-jährige Link und sein Halbbruder Travis leben bei ihrem gewalttätigen Vater in einem Trailer-Park an der Ostküste Kanadas. Als Link erfährt, dass seine indigene Mutter, anders als der Vater immer erzähle, noch am Leben sein könnte, machen sich die Brüder auf die Suche nach ihr und einem besseren Leben. Auf ihrem Weg treffen sie den Two-Spirit Pasmay, der Link nicht nur bei der Entdeckung seiner Wurzeln und seiner wahren Identität hilft, sondern auch noch ganz andere Gefühle in ihm weckt …
Bretten Hannam drehte „Wildhood“ in der betörenden Landschaft von Nova Scotia, dem ehemaligen Stammesgebiet der Mi’kmaq, und teilweise auch in der Sprache des indigenen Volks. Elegant verknüpft sein Road Movie die Suche eines Jungen nach seiner kulturellen Identität mit seinem sexuellen Erwachen – und wurde dafür bereits auf den Filmfestival Toronto gefeiert.

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