TeilnehmerInnen: Friederike (FraZe), Michael (Café Farbenfroh) Thomas (Völklinger Kreis), Nina, Olga und Anna (Queers and Guitar), Peter (AIDS-Hilfe)

1. Michael stellt das Café Farbenfroh – ein neues Angebot für junge Lesben und Schwule im Jugendzentrum Kamp vor. Das Café wird montags stattfinden und aller Voraussicht nach im September eröffnen.

2. Bilanz des CSD 2008

Was war schlecht?

  • Der verspätete Start der Parade aufgrund des Fußballspiels führte zu einigen Schwierigkeiten. So verzögerte sich der Start des Straßenfestes und des Kulturprogramms um eine Stunde. Das wiederum setzte die Talkshow mit den PolitikerInnen unter Zeitdruck und sorgte für Unfrieden bei den Bands sowie den Fans von Steffi List.
  • Die Betreuung der Bands mit Getränken und Essen war unzureichend.
  • Es gab eine Reihe von organisatorischen Schwierigkeiten, die vorher nicht bedacht wurden. So fehlte auf Platz vor der Altstädter Nikolaikirche ein Mikro oder ein Megafon, um eine Ansage an die ParadeteilnehmerInnen zu machen. / Der Einzug der Parade / der Wagen auf dem Siegfriedplatz verlief chaotisch. / Weil die Lesbenitas die Bühne brauchten, konnten die Bands nicht aufbauen. / Es fehlten ausreichend Mülleimer / Es gab zu wenig Toiletten, bzw. die Toiletten im Kiosk waren vielen unbekannt. Nächstes Mal sollen die Toiletten des „Kochs“ mit einbezogen werden.
  • Bei der Werbung gab es Kommunikationsprobleme mit Sebastian, so dass die Plakate und Handzettel erst recht spät fertig wurden und verteilt werden konnten. Auf den Plakaten fehlte das viSdP.
  • Die kommerzielle Szene fehlte bis auf das Underground, das den Bierstand betrieb, gänzlich.
  • Die Beantragung der Genehmigungen verlief chaotisch. Das lag zum einen an der Neuorganisation in den zuständigen Ämtern, zum anderen aber auch daran, dass, nachdem es Schwierigkeiten gab, zu viele aus dem Netzwerk versuchten, die Probleme zu lösen.
  • Die unterschiedliche Eintrittspreise auf den beiden CSD-Partys sind problematisch und die Finanzierung des CSD nur über die Party im Forum ebenfalls. Zukünftig soll der gleiche Preis genommen werden und beide Partys an der Finanzierung des CSD beteiligt werden.
  • Es gab zu wenig Essensstände und der Parlando-Essensstand war vielen zu teuer.

Was war gut?

  • Die Parade war gut besucht (800 – 1000 TeilnehmerInnen): Die Wagen waren interessant und abwechslungsreich gestaltet und politische Botschaften präsent.
  • Das Straßenfest war ebenfalls sehr gut besucht (insgesamt rund 2000 – 3000 BesucherInnen). Die Infostände stießen auf Interesse. Es gab 3 neue Stände. Das Kulturprogramm wurde insgesamt positiv aufgenommen, insbesondere Steffi List.
  • Die Berichterstattung in der Presse (NW, WB, Dirket und Exit) war hervorragend. Radio Bielefeld berichtete ebenfalls gut und ausführlich – nur der WDR ignorierte den CSD.
  • Der Shuttle zwischen den Partys funktionierte gut und stieß auf positive Resonanz.
  • Beide Partys waren gut besucht und die Gäste bester Stimmung.
  • Die Zusammenarbeit in der Vorbereitungsgruppe funktionierte gut. Dank an alle AktivistInnen an dieser Stelle.
  • Die Moderation Straßenfests und der Auftritt von Herzenslust als Geschas begeisterten.
  • Stimmung und Resonanz der meisten BesucherInnen der Parade, des Straßenfests und der Partys war so gut wie nie – aber KritikerInnen gibt es natürlich immer.
  • Der CSD hat sich über die Forums-Party finanziell getragen. Es sind noch nicht alle Rechnungen eingegangen. Wahrscheinlich wird es einen Überschuss in Höhe von 2000,- bis 2500,- € geben.
  • Die Idee, feiern und Politik miteinander zu verknüpfen, wurde gut in die Tat umgesetzt.

Sowohl als auch?

  • Talkshow und Quiz mit den PolitikerInnen verlief etwas zäh – was aber vor allem an den Politikerinnen lag. Talkshow und Quiz sollten beim nächsten Mal gestrafft werden. Es gab aber auch viele positive Stimmen zur Talkshow. Die Fans von Steffi List haben genervt.
  • Beim nächsten CSD müssen sich mehr Gruppen / Einzelpersonen an den Diensten auf der Forumparty und der Ostbahnhofparty beteiligen.

3. Perspektiven

Das Netzwerk lesbischer und schwuler Gruppen in Bielefeld e.V. wird den Überschuss des CSD einerseits nutzen, um eine Selbstdarstellungsbroschüre und Briefpapier zu finanzieren und andererseits Projekte und Veranstaltungen schwul-lesbischer Gruppen zu fördern. Anträge können gestellt werden.
Die schwul-lesbischen Gruppen, die bislang noch nicht Mitglied im Netzwerk sind, werden gebeten, zu prüfen, ob sie nicht eintreten wollen.
Das erste Vorbereitungstreffen für den CSD 2009 findet am 8. Dez. um 20.00 h in der AIDS-Hilfe statt.

Peter Struck