Autor: htiemann (Seite 16 von 17)

Die ultimative, schwule Szeneführung

Das autonome Schwulenreferat der Uni Bielefeld und das Schwulenreferat der FH Bielefeld laden Euch ein zur allsemestrigen Szeneführung!

Bielefeld durch das “schwule Auge” betrachten:

erstsemesterfuhrung

Treffpunkt ist wie immer vor dem Haupteingang der Universität

Film | Der Jakubijân-Bau

Der Jakubijan-Bau
Die Armen wohnen oben, auf dem Dach, in kleinen Kabüffchen, die ursprünglich als Abstellkammern konzipiert waren. In den Stockwerken darunter geht es weniger knapp zu. Dort hat ein durch die Revolution von 1952 teilenteigneter Grundbesitzer sein Büro mitsamt Liebesnest, ein Chefredakteur seine Wohnung, ein Neureicher das Domizil für seine Zweitfrau, und viele Ungenannte ihr ganz normales Zuhause. Auf vielfältige Weise verweben sich die Leben der Bewohner. Das Haus wird zum Mikrokosmos für Ägypten.

Alaa al-Aswanis Roman stellt vieles dar, was es in Ägypten gibt, worüber aber nicht häufig – und eigentlich nie in dieser Direktheit – gesprochen wird. Da kommt der junge Mann nicht an die Polizeischule, weil sein Vater nur Türhüter ist. Da hält sich der wohlhabende Journalist einen armen Oberägypter als Bettgenossen. Da predigt der eine Geistliche für die Regierungspolitik, der andere für den Terror. Da bereichern sich manche schamlos mit den zweifelhaftesten Geschäften. Da wird das junge Mädchen, die für ihre Familie sorgen muss, von allen Arbeitgebern systematisch belästigt. Da träumt der ehemalige Aristokrat von vorrevolutionären, besseren Zeiten. Da wird im Bereich der Politik geschmiert, geschnüffelt und gefoltert. Da wird eben das tägliche Leben Ägyptens gezeigt.

Das Buch hat für Aufregung gesorgt. Es ist in Ägypten, Frankreich und Italien zum Bestseller geworden, besonders nach seiner Verfilmung. Der Film wurde an den Festivals von Berlin, Cannes, New York gezeigt und an den Filmfestspielen in Zürich mit dem Hauptpreis ausgezeichnet. (Verlagsangabe)

Rezension:

2005 wurde der Roman “Der Jakubijân-Bau” des ägyptischen Autors Alaa al-Aswani verfilmt. Der Streifen war die bisher teuerste ägyptische Filmproduktion und wurde zum Kassenschlager, das Buch im Anschluss zum Bestseller. Al-Aswani rührt an viele Tabus der ägyptischen Gesellschaft wie korrupte Politik, geheuchelte Sexualmoral, alltägliche Gewalt und Klassenschranken. Nun liegt das Buch auf Deutsch vor.

“Gerade hundert Meter trennen die Behlerpassage, an der Saki Bey al-Dassûki wohnt, vom Jakubijân-Bau, in dem sein Büro liegt. Dennoch braucht er für diese Strecke allmorgendlich mindestens eine Stunde, muss er unterwegs doch seinen Freunden an der Straße einen guten Morgen wünschen, den Inhabern der Kleider- und Schuhläden ebenso wie den Angestellten beiderlei Geschlechts, die darin arbeiten, den Kellnern und Kinobetreibern und den Kunden im Brasilianischen Café. Sogar die Torhüter, die Schuhputzer, die Bettler und die Verkehrspolizisten werden mit einem Gruß bedacht. Saki Bey kennt sie alle beim Namen und tauscht mit ihnen ein paar freundliche Worte und ein paar Neuigkeiten aus. Saki Bey ist einer der ältesten Bewohner der Sulaimân-Pascha-Straße.”

Saki Bey wohnt seit seiner Geburt im Jakubijân-Bau im wust al-balad, dem Zentrum Kairos. Aber der ältere Herr hat schon bessere Zeiten erlebt, wie damals, in den 40er Jahren, als er nach seinem Studium in Frankreich hierher zog, in das weithin strahlende, gerade neu nach westlichem Vorbild errichtete Zentrum der Nilmetropole. Als die gesellschaftliche Elite Ägyptens, zu der der Sohn eines Ministers gehörte, gebannt war von den Ideen der Moderne und das öffentliche Leben Kairos mit seinen zahlreichen Straßencafés, Nachbars und Clubs dem in Paris in nichts nachstand und jeder Gebildete selbstverständlich Französisch und nicht Arabisch sprach. Saki Bey ist die Hauptfigur in Alaa al-Aswanis Roman “Der Jakubijân-Bau”. Bis in die triste Gegenwart lässt der Autor den elegant gekleideten, liberal denkende Bohemiens in diesem Viertel leben. Er hat den Jakubijân-Bau nicht verlassen.

“Das Jakubijân-Gebäude ist ein Fantasiegebäude. Es hat nichts mit dem realen Gebäude zu tun. Es ist eine Kategorie. Ich hatte eine eigene Idee der Innenstadt Kairos. Für mich ist es nicht nur ein Viertel, ein Stadtteil. Es ist mehr. Die Innenstadt steht für eine Epoche. Sie ist das Symbol für die Seele Ägyptens, Symbol für die traditionelle ägyptische Toleranz. Die Religion wurde hier immer tolerant und offen interpretiert. Jahrhunderte lang galten Alexandria und Kairo als kosmopolitische und offene Städte. Hier lebten Juden, Griechen, Armenier, Italiener, Ägypter. Erst Ende der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts hat sich dieses weltoffene Klima verändert.”

Saki Bey ist in Alaa al-Aswanis Roman “Der Jakubijân-Bau” jene Figur, die den Faden aus der Vergangenheit bis heute spinnt, eine Art Alter Ego des Autors, gleich al-Aswani selbst Zeuge der rasanten Veränderungsdynamik, die die ägyptische Gesellschaft bis heute in Atem hält, angefangen mit der Revolution der freien Offiziere 1956, dem arabischen Sozialismus des Gamal Abdel Nasser mit seinem panarabischen Patriotismus, prägend für die Generation des Autors. Dann die Wende unter Sadat: Plötzlich kamen die Freunde aus den USA, und die neue Elite, die so genannten fetten Katze”, plünderten mit Schlagworten wie Privatisierung und Marktöffnung das Land aus, schafften Milliarden von Dollars in nur einer Generation auf Auslandskonten. Saki Bey passte sich den Verhältnissen an, versuchte unauffällig seinen Weg zu gehen. Widerstand existierte nicht, auch nicht, als die Islamisten seit den 80er Jahren zunehmend die öffentliche Sphäre mit ihren Moral- und Wertvorstellungen zu beherrschen begannen und die Straßencafés, Alkohol ausschenkenden Bars und vor allem die Nachtclubs nach und nach schließen mussten und die Reichen und Mächtigen das Stadtzentrum verließen, nach Nasr City oder in ein anderes, modernes und geschützteres Stadtviertel zogen.

Migranten vom Land und aus dem Süden des Landes eroberten die Hauptstadt Ägyptens und besetzten jeden freien Winkel der Innenstadt. Saki Bey aber blieb. Genauso wie die von italienischen und anderen europäischen Architekten errichteten imperialen Prachtbauten in wust al balad. Auf ihren Dächern nisteten sich die neuen Bewohner samt ihren Ziegen und Hühner ein, nicht mehr gewillt, sie zu verlassen. Saki Bey überlebte auch dies und mit ihm die Vision des Autors von einer weltoffenen, toleranten und multikulturellen ägyptischen Gesellschaft.

“Das Politik in der Geschichte spielt eine zentrale Rolle und ist meine Vision von Literatur. Ich schreibe Romane nicht für einen besonderen Zweck. Aber ich bin fest davon überzeugt, das man mit Romanen leben erschafft. Ich liebe die Definition, die besagt, das Literatur das Erschaffen von Leben auf Papier bedeutet. Es ist so ähnlich wie das wirkliche Leben, aber präziser, lebhafter und schöner. Entscheidend ist, wirkliches Leben in die Literatur einzubringen und durch die Charaktere und die Dramaturgie die Literatur so zu gestalten das man jedes nur erdenkliche Thema bearbeiten und miteinander verknüpfen kann. So entsteht die Verbindung von sozialen, politischen Themen durch die Kunst, ausschließlich durch die Kunst.”

Vielleicht ist es die Erinnerung Alaa al-Aswanis an seine Kindheit, die ihn zum Roman “Der Jakubijân-Bau” inspiriert hat. Damals war der 1957 geborene Schriftsteller Schüler des französischen Lycée im Zentrum Kairos und damit Zeuge des Niedergangs jenes alten, weltoffenen Ägypten. Vielleicht ist es aber auch seine Erfahrung, als er im Jakubijân-Bau nach dem Studium der Zahnmedizin in den USA seine erste Praxis eröffnete. Das zehn Stockwerke hohe Gebäude, im Auftrag von Hagop Jakubijân, einem Millionär und Oberhaupt der armenischen Gemeinde Ägyptens, 1936 nach über zweijähriger Bauzeit fertiggestellt, hat Al-Aswani magisch angezogen. Doch wie schon Nagib Machfus in seinem berühmten Roman “Die Midaq-Gasse” nutzt auch er den realen Ort nur, um den unterschiedlichen Charakteren größtmögliche Authentizität zu verleihen. Und so gelingt Al-Aswani, eine Art Sittengemälde der heutigen ägyptischen Gesellschaft zu zeichnen. Da gibt es kleine, rücksichtlose Händler und einen großen Geschäftsmann, ein reich gewordener Drogendealer und Parlamentsabgeordneter, der seine junge Mätresse rücksichtslos ausbeutet. Da wohnt der junge Mann, der wegen seiner Herkunft nicht zum Polizeidienst zugelassen wird, und zum militanten Islamisten wird. In einer anderen Etage lebt der homosexuelle Chefredakteur, der in den Spelunken des Stadtzentrum ständig nach Befriedung sucht und von staatlicher Verfolgung bedroht ist. Auf dem Dach schließlich leben Arbeiter und kleine Angestellte, die, erst vor einer Generation nach Kairo gekommen, einen unerbittlichen Existenzkampf mit- und gegeneinander führen. Sie alle sind Teil einer Haus- und Schicksalsgemeinschaft, die unablässig darum ringt, in einer politisch und wirtschaftlich völlig korrupten ägyptischen Gesellschaft zu überleben.

“In meinem Roman spielt die Homosexualität eine entscheidende Rolle und ich musste nicht nur viel lesen über die Homosexualität in Ägypten. Ich besuchte auch viele dieser abgewrackten Bars und Treffpunkte im Zentrum. Als ich zum ersten Mal in eine dieser einfachen Kneipen ging, kam ich in eine Polizeirazzia. Der Offizier fragte nach meinem Ausweis und warum ich hier sei. Ich überlegte, ob ich ihm sagen sollte, dass ich hier sei, um die Atmosphäre kennen zu lernen und um mit den Leuten zu sprechen. Aber ich wusste, wenn ich das täte, würde es nur Ärger geben. Ich sagte ihm also, dass ich gerade aus den USA gekommen sei und einfach nur ein Bier trinken wolle. Darauf sagte er, das es doch nicht anginge, das ein Doktor sein Bier trinken wolle. Er forderte mich auf, doch bitte schön in ein Fünf-Sterne-Hotel zu gehen. Ich aber bestand darauf, auch in diesen Bars mein Bier trinken zu dürfen. Irgendwann akzeptierte er, und so lernte ich nach und nach bei Razzien alle Polizisten kennen. Nach einer Weile grüßten Sie mich und riefen nur noch, Hi Doktor, wie geht’s, und ließen mich in Ruhe. Ich beschreibe also nur solche Orte, die ich wirklich kenne.”

Dass Al-Aswani dies in seinem Roman meisterhaft gelungen ist, steht außer Frage. Der “Jakubijân-Bau” ist sicherlich der eindrucksvollste ägyptische Roman der vergangenen Jahre. Anders als die symbolgeladenen Romane eines Sonallah Ibrahim oder die als Parabel angelegten Romane Gamal al-Ghitanis zeichnet Al-Aswani mit sprachliche Leichtigkeit ein so eindrücklich verzweifeltes Bild der städtischen ägyptischen Gesellschaft, das es zuweilen so scheint, als schreibe er die in Kairo überall erfahrbare korrupte Wirklichkeit einfach ab. Dabei fehlt es dem weder an Tiefenschärfe, noch ist es notwendig, wie in der deutschen Ausgabe geschehen, gleich einem Theaterstück, die wichtigsten Personen des Romans vorab zu beschreiben. Al-Aswanis Roman, hervorragend übersetzt von Hartmut Fähndrich, ist ein fesselndes Stück arabischer Gegenwartsliteratur. (Christoph Burgmer, Deutschlandfunk, 15.03.2007)

Das SchwuR präsentiert die Romanverfilmung von Marwan Hamed (Omaret yakobean) am Samstag, den 17. Januar 2009, 20 h, in Zusammenarbeit mit dem AStA-Referat für Internationalismus im Filmhaus in der August-Bebel-Straße (Altes Lichtwerk).

Sodom 10.000 – “…denn heute Nacht ward Euch eine Tunte geboren!”

Ihr sucht für den 19. Dezember eine alternative Party? Wo es egal ist, ob Ihr schwul, hetero, lesbisch, queer, trans, alt,… seid? Dann, meine Lieben, haben wir hier das richtige für Euch:

Plan_B??? Wo ist das denn?

– Hier, Schätzchen: Friedrichstraße 65 in Bielefeld!

Also, Ihr Süßen! Kommt zahlreich und bringt Freunde mit! Ab 21 Uhr geht’s los und um Mitternacht gibt’s wieder ‘ne Shownummer! ;o)

Einladung zum Referatetreffen WS 08/09

Das Institut für hysterische Tuntenforschung Miederfeld lädt die Referenten der Schwulenreferate der Universitäten der Tuntenrepublik zu einer grandiosen Exkursion zum Externstöckel im Tuntenburger Wald ein. Dort wollen wir gemeinsam die Wintertuntenwende feiern und die neueste Fummelmode der Saison präsentieren!

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CSD–Nachbereitungstreffen, 25. 08.2008

TeilnehmerInnen: Friederike (FraZe), Michael (Café Farbenfroh) Thomas (Völklinger Kreis), Nina, Olga und Anna (Queers and Guitar), Peter (AIDS-Hilfe)

1. Michael stellt das Café Farbenfroh – ein neues Angebot für junge Lesben und Schwule im Jugendzentrum Kamp vor. Das Café wird montags stattfinden und aller Voraussicht nach im September eröffnen.

2. Bilanz des CSD 2008

Was war schlecht?

  • Der verspätete Start der Parade aufgrund des Fußballspiels führte zu einigen Schwierigkeiten. So verzögerte sich der Start des Straßenfestes und des Kulturprogramms um eine Stunde. Das wiederum setzte die Talkshow mit den PolitikerInnen unter Zeitdruck und sorgte für Unfrieden bei den Bands sowie den Fans von Steffi List.
  • Die Betreuung der Bands mit Getränken und Essen war unzureichend.
  • Es gab eine Reihe von organisatorischen Schwierigkeiten, die vorher nicht bedacht wurden. So fehlte auf Platz vor der Altstädter Nikolaikirche ein Mikro oder ein Megafon, um eine Ansage an die ParadeteilnehmerInnen zu machen. / Der Einzug der Parade / der Wagen auf dem Siegfriedplatz verlief chaotisch. / Weil die Lesbenitas die Bühne brauchten, konnten die Bands nicht aufbauen. / Es fehlten ausreichend Mülleimer / Es gab zu wenig Toiletten, bzw. die Toiletten im Kiosk waren vielen unbekannt. Nächstes Mal sollen die Toiletten des „Kochs“ mit einbezogen werden.
  • Bei der Werbung gab es Kommunikationsprobleme mit Sebastian, so dass die Plakate und Handzettel erst recht spät fertig wurden und verteilt werden konnten. Auf den Plakaten fehlte das viSdP.
  • Die kommerzielle Szene fehlte bis auf das Underground, das den Bierstand betrieb, gänzlich.
  • Die Beantragung der Genehmigungen verlief chaotisch. Das lag zum einen an der Neuorganisation in den zuständigen Ämtern, zum anderen aber auch daran, dass, nachdem es Schwierigkeiten gab, zu viele aus dem Netzwerk versuchten, die Probleme zu lösen.
  • Die unterschiedliche Eintrittspreise auf den beiden CSD-Partys sind problematisch und die Finanzierung des CSD nur über die Party im Forum ebenfalls. Zukünftig soll der gleiche Preis genommen werden und beide Partys an der Finanzierung des CSD beteiligt werden.
  • Es gab zu wenig Essensstände und der Parlando-Essensstand war vielen zu teuer.

Was war gut?

  • Die Parade war gut besucht (800 – 1000 TeilnehmerInnen): Die Wagen waren interessant und abwechslungsreich gestaltet und politische Botschaften präsent.
  • Das Straßenfest war ebenfalls sehr gut besucht (insgesamt rund 2000 – 3000 BesucherInnen). Die Infostände stießen auf Interesse. Es gab 3 neue Stände. Das Kulturprogramm wurde insgesamt positiv aufgenommen, insbesondere Steffi List.
  • Die Berichterstattung in der Presse (NW, WB, Dirket und Exit) war hervorragend. Radio Bielefeld berichtete ebenfalls gut und ausführlich – nur der WDR ignorierte den CSD.
  • Der Shuttle zwischen den Partys funktionierte gut und stieß auf positive Resonanz.
  • Beide Partys waren gut besucht und die Gäste bester Stimmung.
  • Die Zusammenarbeit in der Vorbereitungsgruppe funktionierte gut. Dank an alle AktivistInnen an dieser Stelle.
  • Die Moderation Straßenfests und der Auftritt von Herzenslust als Geschas begeisterten.
  • Stimmung und Resonanz der meisten BesucherInnen der Parade, des Straßenfests und der Partys war so gut wie nie – aber KritikerInnen gibt es natürlich immer.
  • Der CSD hat sich über die Forums-Party finanziell getragen. Es sind noch nicht alle Rechnungen eingegangen. Wahrscheinlich wird es einen Überschuss in Höhe von 2000,- bis 2500,- € geben.
  • Die Idee, feiern und Politik miteinander zu verknüpfen, wurde gut in die Tat umgesetzt.

Sowohl als auch?

  • Talkshow und Quiz mit den PolitikerInnen verlief etwas zäh – was aber vor allem an den Politikerinnen lag. Talkshow und Quiz sollten beim nächsten Mal gestrafft werden. Es gab aber auch viele positive Stimmen zur Talkshow. Die Fans von Steffi List haben genervt.
  • Beim nächsten CSD müssen sich mehr Gruppen / Einzelpersonen an den Diensten auf der Forumparty und der Ostbahnhofparty beteiligen.

3. Perspektiven

Das Netzwerk lesbischer und schwuler Gruppen in Bielefeld e.V. wird den Überschuss des CSD einerseits nutzen, um eine Selbstdarstellungsbroschüre und Briefpapier zu finanzieren und andererseits Projekte und Veranstaltungen schwul-lesbischer Gruppen zu fördern. Anträge können gestellt werden.
Die schwul-lesbischen Gruppen, die bislang noch nicht Mitglied im Netzwerk sind, werden gebeten, zu prüfen, ob sie nicht eintreten wollen.
Das erste Vorbereitungstreffen für den CSD 2009 findet am 8. Dez. um 20.00 h in der AIDS-Hilfe statt.

Peter Struck

Theater-Event | Shakespeare: Was ihr wollt

DO, 28. Aug., 22.30 h, 3sat

Übertragung der Premiere von Michael Thalheimers Inszenierung der Komödie “Was ihr wollt” von William Shakespeare aus dem großen Zelt vor dem Deutschen Theater Berlin. Mit Alexander Khuon, Stefan Konarske, Ingo Hülsmann, Matthias Bundschuh, Michael Benthin, Bernd Stempel, Mirco Kreibich, Peter Pagel, Niklas Kohrt und Michael Schweighöfer als Narr.

KhuonKohrtKreibich
PagelSchweighöferStempel

“Es beginnt mit einem Schiffsunglück. Ein Mädchen wird an die Küste Illyriens gespült, ihren Zwillingsbruder hat sie in den Fluten verloren. Um unerkannt zu bleiben, verwandelt sich das Mädchen in einen Knaben: aus Viola wird Cesario. Und damit beginnt das Chaos in Shakespeares berühmtestem Verkleidungsspiel. Der Herzog liebt Olivia, Olivia liebt Cesario und Cesario verliebt sich in den Herzog. Die Figuren sind krank vor Liebe und stecken sich gegenseitig an. Sie machen Jagd aufeinander und kriegen sich nicht zu fassen. Illyrien ist bei Shakespeare ein Ort der Transformation, der Verunsicherung und Verblendung.

Zweideutigkeit wird zum Prinzip der Liebe. Wer doppelt sieht, sieht richtig. In einer Welt, die auf dem Kopf steht, kann nur ein Narr, der alles verdreht, die Wahrheit erkennen. Die Liebe ist wahnsinnig, maßlos und führt Shakespeares Inselbewohner an den Abgrund ihrer Identität. Michael Thalheimer widmet sich nach »Hamlet« (Thalia Theater Hamburg) einem zweiten Stück von Shakespeare.” (DT)

Dass, wie zu Shakespeares Zeiten, alle Rollen von Männern dargestellt werden, also auch Männern, die Frauen spielen, die sich als Männer verkleiden und so fort, trägt zur Vieldeutigkeit und dem Spiel mit den Geschlechtern bei.

Filmtip(p) | XXY

XXYAlex lebt mit den Eltern in Uruguay. So wie der Name “Alex” das Geschlecht einer Person nicht genauer bezeichnet, so lassen Alex’ Eltern das biologische Geschlecht ihres Kindes offen: Alex ist intersexuell, ist Mann und Frau zugleich. Manchmal spricht Alex’ Vater deshalb von seiner Tochter, manchmal von seinem Sohn. Fünfzehn Jahre lang haben Alex’ Eltern sich der geschlechtlichen “Normalisierung” in Form eines operativen Eingriffs widersetzt. Doch in zunehmendem Maße bedrückt Alex’ Mutter die geschlechtliche Ambivalenz ihres Kindes und die gesellschaftliche Isolation, die daraus folgt. Bei einem befreundeten argentinischen Chirurgen, den sie mit Frau und Sohn in ihr Haus einlädt, sucht sie Rat. Während Alex’ Mutter den Wunsch hegt, Alex zu einer Frau umoperieren zu lassen, sammeln Alex und Alvaro, der Sohn des Chirurgen, ihre ersten erotischen Erfahrungen miteinander. “Pubertät, das ist die Zeit der Geheimnisse und Ängste. Schwer für Mädchen auf der Schwelle zur Frau, kompliziert für Jungen, die Männer werden. Wie aber bewältigt jemand diese Zeit, der beides ist: Junge und Mädchen? Der preisgekrönte argentinische Film zeichnet das Porträt der 15-jährigen Alex (eine Entdeckung: Inés Efron), die mit ihren Eltern ans Meer zieht, wo Alex kein Gesprächsstoff ist und sie die Entscheidung – OP: ja oder nein? Frau oder Mann? – in Ruhe fällen kann. Was aber, wenn Alex einfach zu ihrer Intersexualität steht? Zärtlich, magisch und bildstark” (Cinema). “Die Regisseurin hat ein außerordentliches Gespür für emotionale Zwischentöne, die Ambivalenzen von Zurückweisung und Begehren. Sie taucht die Szenerie an der uruguayischen Küste in ein seltsam blasses, dabei irisierendes Licht, kühl und klar wie Alex’ linkische Schönheit – als reichten die gewohnten Sommerbilder und Lichtstimmungen für ihre Geschichte nicht aus. “XXY” holte in Cannes im vergangenen Jahr den Kritikerpreis” (Dorothee Hermann).

R: Lucía Puenzo.

D: Ricardo Darín, Inés Efron, Martín Piroyansky u.a. Argent./Frankr./Spanien 2007, 91 Min., ab 12.

Im Lichtwerk, Ravensberger Park,  noch 20. bis 23.07., jeweils 18 h

Gender Bender Fuck Party

Fri, 18.07.2008 um 23:00 Uhr

– wir queeren das AJZ in Bielefeld auf! Heute können Geschlechterrollen getrost zu hause bleiben, denn ohne Genderzwänge sind Parties einfach besser!Der Abend startet um 20:30 mit ein bisschen Genderbending: ALLE sind herzlich eingeladen sich beim Drag Workshop hübsch zu machen! Unter fachkundiger Anleitung.Wers verpasst: Die Fummelkiste und die Umkleidekabine bleiben den ganzen abend offen! Ab 22:oo spielen die Bands GOLDEN DELICIOUS (indie-pop) und BILLY RUBIN auf. Die Party startet nach dem Konzert mit einem SURPRISE und danach beweisen Ladyshake DJane KATHARINA [riotgrrrl/electroclash] (ab o1:oo) und das SONIC SUBVERSION TEAM [house/techno] (ab o3:oo), dass queere Parties sowohl mit, als auch ohne guitars gehen! HOMOPHOBES, RACISTS & SEXISTS FUCK OFF!!!

AJZ Bielefeld, Heeper Str. 132

Bus, Nachtbus: Carl-Severing-Schulen, Ostbahnhof

Programm CSD 2008 in Bielefeld

Heute schon geoutet? Lesben und Schwule zeigen Flagge

Freitag, 15. August 2008

19.00 h Gottesdienst zum CSD

Neustädter Marienkirche

Samstag, 16. August 2008

13.30 h Beginn der CSD-Parade an der Altstädter Nikolaikirche

15.00 h Beginn des CSD-Straßenfests auf dem Siegfriedplatz

Mit Info- Essens- und Getränkeständen, Wahrsagerin, Montagsmaler, Lustwiese, Performance, u.v.m.

Kulturprogramm

Moderation: Oliver Schulte

15.00 h Lesbenitas

15.15 h Begrüßung und Talk Show und Quiz mit PolitikerInnen

16.00 h Bühnenprogramm: Punk Soul Loving Bill

Herzenslust Auftritt

16.30 h Bühnenprogramm: Steffi List

17.00 h Bühnenprogramm: Sunday Chocolade Club

18.00 h Disco (Queers and Guitars)

21.00 h Ende des Straßenfests

21.00 h Standardtanz im Forum

22.30 h Disco im Forum

23.00 h Disco im Ostbahnhof

24.00 h – 04.00 h Shuttle zwischen Ostbahnhof und Forum

Veranstalterin: Netzwerk lesbischer und schwuler Gruppen in Bielefeld e.V.

www.csd-bielefeld.de

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